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Fondssparplan

Nicht alle Anleger können es sich leisten, großvolumigere Einmalanlagen mit 5- oder höherstelligen Euro Beträgen zu tätigen, wie sie in aller Regel als Mindestzeichnungssumme zum Erwerb von Anteilen an Investmentfonds erforderlich ist. Das ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, sich an Fonds zu beteiligen und Vermögen aufzubauen. Eine weitere Möglichkeit ist der Fondssparplan.

Definition: was ist ein Fondssparplan?

Ein Fondssparplan ist ein Sparvertrag zur regelmäßigen Investition in Investmentfonds. Sinnvoll kann diese Anlageform beispielsweise für Anleger zur Altersvorsorge, zum Sparen für Kinder oder Enkel oder zum Ansparen einer größeren Investition mit regelmäßigen, leichter aufzubringenden Beträgen eingesetzt werden.

Einfach gesagt nimmt der Fondssparplan, gerade in länger andauernden Niedrigzinsphasen, den Platz des guten alten Sparbuchs ein, gepaart mit der realistischen Aussicht auf Renditen oberhalb des Sparzinses.

Wie funktioniert ein Fondssparplan?

Anleger entscheiden sich für einen in aller Regel monatlich aufzubringenden Geldbetrag, den die jeweilige Fondsgesellschaft vom Verrechnungskonto (normalerweise das Girokonto des Sparers) automatisch einzieht. Die sodann erworbenen Investmentfondsanteile werden einem Depot des Anlegers gutgeschrieben.

Die Auswahl des jeweiligen Fonds ist abhängig von der Wahl der Assets, in die der Anleger investieren will.

Neben den klassischen Aktienfonds kommen auch Renten-, Immobilien-, Index-, Misch-, Dachfonds und ETF in Frage. Auch klassische geschlossene Fonds werden mitunter als Sparplan angeboten.

Die Auswahl ist auch hier abhängig von der individuellen Anlagestrategie und deshalb nicht allgemeingültig zu treffen. Indexfonds oder ETFs bieten Vorteile bei einmaligen und laufenden Kosten gegenüber aktiv gemanagten Aktienfonds. Letztere versprechen hingegen tendenziell eine höhere Rendite als Rentenfonds. Investitionen in thesaurierende Fonds, die Gewinne nicht ausschütten, sondern das Geld wieder anlegen, erlauben das Nutzen des Zinseszinseffektes.

Welche Risiken haben Fondssparpläne?

Generell können die Kurse von Wertpapieren schwanken und tun dies auch tatsächlich im Zeitablauf.

Damit sind die erzielbaren Renditen eines Investments in Wertpapiere unter anderem auch abhängig vom Einstiegszeitpunkt. Bei der regelmäßigen Anlage kleinerer Beträge relativiert sich dieses Risiko.

Bei Fondssparplänen kommt diesbezüglich der sogenannte Kostendurchschnittseffekt oder Cost-Average-Effekt zum Tragen. Werden regelmäßig fixe Beträge investiert, kauft der Anleger bei hohen Kursen weniger und bei niedrigen Kursen mehr Anteile. Der Sparplan nivelliert also faktisch die Einstiegskurse über die Zeit.

Allgemeine Kursrisiken aufgrund von Marktrisiken kommen naturgemäß dennoch auch bei Fondssparplänen zum Tragen. Hier empfiehlt es sich, Gelassenheit und stets die wirtschaftliche Übersicht zu bewahren.

Da Fondssparpläne in aller Regel dem langfristigen Vermögensaufbau dienen, wäre es deshalb ein Fehler, bei Rücksetzern den Sparplan aufzulösen und die Anteile zu verkaufen. Sinnvoller ist es, dem langfristigen Trend zu vertrauen und die (bis dahin nur theoretischen) Kurs-Verluste NICHT durch den Verkauf zu realisieren.

Generell helfen Fonds im Vergleich zum direkten Kauf einzelner Aktien bei der Risikostreuung, gerade wenn sie in unterschiedliche Regionen, Währungen, Branchen etc. investieren. Der Abschluss eines Fondssparplans enthebt Anleger also nicht ihrer Verantwortung, ihr individuelles Portfolio sinnvoll zu planen, aufzubauen und zu pflegen.

Quellen der EURAMCO 

Asset Management 
Fonds 
Geschlossene Fonds 
Mindestzeichnungssumme 
Portfoliomanagement 
Private Altersvorsorge 
Risikomanagement

Weiterführende Links zum Thema Fondssparplan

ETF 
Geldbetrag  
Kostendurchschnittseffekt 
Kursverluste tolerieren 
Marktrisiken 
Wahl der Assets 
Zinseszinseffekt

Stand der Informationen: November 2022
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