Das Wort Rendite entstammt der italienischen Sprache und meint Gewinn und/oder Ertrag. Im speziellen meint man den Kapitalertrag, der aus einer Finanzinvestition resultiert. Man ermittelt die Rendite auf einen Zeitraum bezogen. Meistens ist dieser ein Jahr, ausgedrückt häufig als „p. a.“ vom Lateinischen „per annum“), so dass alternative Anlagemöglichkeiten hinsichtlich ihres Ertragspotenzials vergleichbar werden.
Als Effektivzins, in Prozent eines Bezugswerts ausgedrückt, bedeutet die Rendite in aller Regel den jährlichen Kapitalertrag. Dieser kann nicht mit der Rentabilität, die sich auf den Erfolg eines Unternehmens oder einer Investition bezieht, gleichgesetzt werden.
Man berechnet die Rendite für Investitionsgelegenheiten wie Kapital-, Sachwert-, Finanzanlagen, Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien.
Die Kennzahl ermöglicht es, Assets mit unterschiedlichen Ertragsfaktoren wie etwa Zinssatz (üblicherweise bei Finanzanlagen), Dividenden (üblicherweise bei Beteiligungen an Kapitalgesellschaften), Ertragswerte (beispielsweise bei Gewerbeimmobilien) hinsichtlich ihrer Ertragskraft zu vergleichen.
Sie hat also auch eine Preisfunktion, da sie das Anlegerkapital tendenziell zu derjenigen Anlagealternative mit der vorteilhaftesten Rendite-Risiko-Relation lenkt.
Der Berechnung liegen folgende Formeln zu Grunde:
Rendite ist allgemein definiert als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand im Verhältnis zu eben diesem Aufwand. Gemessen wird also in der Regel der gesamte Erfolg einer Kapitalanlage als tatsächliche Verzinsung des investierten Kapitals.Das heißt, grundsätzlich entspricht die Rendite dem Verhältnis des Gewinns zum eingesetzten Kapital. Ein Kapitaleinsatz in Höhe von EUR 50 und ein Rückfluss von EUR 65 führen also beispielhaft zu einer Rendite in Höhe von 30 %.
Alternativ zum Prozentwert kann die Rendite (seltener) auch als Zahlenwert (hier: 0,3) angegeben werden.
Während die Bruttorendite einer Investition die Kosten der Investition und auch etwaige Steuerzahlungen auf den Gewinn vernachlässigt, müssen diese bei der Nettorendite in Ansatz gebracht werden, sie schmälern den Gewinn. Vom Gewinn bzw. Ertrag werden demnach die Kosten abgezogen.
Für Investoren in Immobilienbeteiligungen besonders von Interesse ist die Mietrendite des investierten Objekts. Dies entspricht dem Ertrag aus der Vermietung einer Immobilie bzw. eines Immobilienportfolios.
Mittlerweile gelten, bei entsprechender Nutzungsart, Standort- und Objektqualität, Einkaufsfaktoren von > 20 als normal. Noch vor wenigen Jahren stuften Experten nur Faktoren < 17 als günstig ein. Im Wohnungsbereich liegen die Kaufpreisfaktoren regelmäßig noch deutlich höher.
Assetklassen
Immobilienbeteiligungen
Rentabilität
Begriffliche Herleitung
Effektivzins
Bruttorendite
Stand der Informationen: Juni 2023