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Green Energy Fonds

Was sind Green Energy Fonds?

Unter Green Energy Fonds versteht man Geldanlagen, die sich nicht nur für die Investoren, sondern auch für die Umwelt bezahlt machen. Zu den wichtigsten gehören Nachhaltige Fonds, die sich auf Erneuerbare Energien fokussieren. In Form von Alternativen Investmentfonds beteiligen sich dabei die Anleger beispielsweise an einem Windpark oder einem Sonnenkraftwerk. Mehr dazu finden Sie auch unter dem Stichwort: Nachhaltige Fonds.

In der Energiepolitik stehen mittlerweile alle Signale auf Grün, aber es war ein weiter Weg dorthin. Bereits in den Siebziger Jahren wiesen Wissenschaftler nachdrücklich auf die Erderwärmung und deren Folgen hin. Im Jahre 1997 wurden dann endlich in Kyoto Klimaziele festgelegt, um den Treibhausausstoß der Industrienationen zu reduzieren. Parallel trieb man die Forschung nach alternativen Energien voran. Denn die Verringerung eines Einsatzes von fossilen Brennstoffen hat bei diesem Thema die oberste Priorität. Auch wenn heute immer mehr Energie mit Hilfe von Solaranlagen und Windkraftwerken gewonnen wird, müssen die Entwicklungen um die „renewable energies“ weiter mit allen Mitteln gefördert werden. Gerade die aktuelle Feinstaubdebatte zeigt, dass immer noch dringender Handlungsbedarf besteht.

Grüne Investoren – Geschäft mit nachhaltigen Anlagen boomt

Auch wenn Investoren lange nicht als die größten Umweltaktivisten galten, das Geschäft mit nachhaltigen Anlagen boomt. Bis zum Jahr 2016 wurden nach Angaben der Deutschen Bundesbank von privaten Anlegern im deutschsprachigen Raum immerhin 240 Milliarden Euro investiert.

Es gibt heute bereits Börsenindizes, die nachhaltige Investments abbilden. Dazu gehört der Natur-Aktien-Index der Stuttgarter Börse, der 30 Unternehmen beinhaltet, die als Vorreiter in Sachen Ökologie gelten. Noch weiter gefasst ist der Dow Jones Sustainability Index.

Das Engagement bei „Green Energy“ hat sich im Lauf der Jahre mehr als bezahlt gemacht. Bei einem Vergleich von klassischen Werten mit Papieren aus dem Bereich Nachhaltigkeit/Ethik wiesen Letztere eine 0,6 % Prozentpunkte bessere Performance auf. Noch besser fällt der Fünf-Jahres-Vergleich aus, hier schnitten nachhaltige Fonds mehr als einen Prozentpunkt besser ab. Und so konstatierte das Handelsblatt bereits 2017: „Gut fürs Gewissen und die Rendite“

Noch bessere Aussichten für die Zukunft

Um die im Pariser Klimaabkommen anvisierten Ziele zu erreichen, plant die EU-Kommission grüne Investments noch attraktiver zu machen. Immerhin schätzt man die nötigen Investitionen für deren Erreichung auf zusätzlich 180 Milliarden Euro pro Jahr. Darum wurde am 24. Mai 2018 dazu ein Gesetzentwurf vorgestellt, mit dem grüne Geldanlagen regulatorisch unterstützt werden sollen.

Gütesiegel für grüne Energie

Weil der Bereich „Green Energy“ immer attraktiver wird, schmückt das Management einiger Fonds die eigenen Produkte zu Unrecht mit dem verkaufsfördernden, aber bislang nicht geschützten Label. Da werden Assets als renewable energy angepriesen, die in Wahrheit wenig damit zu tun haben. Diesen Vorgang nennt man „Greenwashing“. Das Management vieler Unternehmen trägt Sorge, dass sie sich nach außen viel umweltweltfreundlicher präsentieren, als sie tatsächlich sind. Grund genug für den Anleger, die einzelnen Produkte genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei Green Energy Fonds, die ausschließlich auf Erneuerbare Energien wie Windkraft und Solarenergie setzen, kann man eher nichts falsch machen.
Die EU plant außerdem zurzeit, als Orientierungshilfe für Anleger ein eigenes Label für grüne Finanzprodukte zu schaffen. Schon heute gibt das FNG-Siegel Orientierung, mit dem das „Forum Nachhaltige Geldanlage“ Investments auszeichnet, die sich nach ethisch-ökologischen Kriterien auszeichnen.

Informationen und News über Fonds zum Thema Erneuerbare Energien finden Sie auf unserer Seite Weiterführende Links

Natur-Aktien-Index 
Dow Jones Sustainability Index 
„Gut fürs Gewissen und die Rendite“ 
FNG-Siegel

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