Glossar / Wissensdatenbank

Gewerbeimmobilien

Was sind Gewerbeimmobilien?

Als Gewerbeimmobilien gelten Gebäude, die ganz oder zum überwiegenden Teil gewerblichen Zwecken dienen. Das ist der Fall, wenn die Räume genutzt werden, um einer gewerblichen Tätigkeit nachzugehen. Und der geht, laut Gesetzgeber jeder nach, der die Absicht verfolgt, mit seiner Tätigkeit finanzielle Gewinne zu erzielen. Das gilt schon für Selbstständige und Freiberufler, die sich ein kleines Büro mieten. Darunter fällt aber auch die Nutzung von Räumen und Gebäuden durch Behörden oder öffentliche Unternehmen.

Gewerbeimmobilien im Detail: typische Gewerbeflächen

Zu den kleineren, weitverbreiteten Gewerbeimmobilien, zählen die Praxis des Arztes, Anwaltskanzleien, Ladenlokale und Supermärkte. Größere Gewerbeimmobilien sind z.B. Einkaufszentren, Industrie- und Gewerbeparks, Bürogebäude und Hotelkomplexe.

Grundsätzlich werden diese Immobilien in folgende Kategorien unterteilt:

Handelsimmobilien

In diesen Objekten werden Waren verkauft. Das Spektrum reicht von kleinen Ladenlokalen und Supermärkten bis hin zu Fachmärkten und Shoppingmalls. Bei dieser Kategorie hängt der Wert einer Immobilie sehr stark von der Lage und dem Management ab. In den Topcitylagen, gerade in Städten wie Düsseldorf, Hamburg München und Berlin, erzielt man mit Handelsimmobilien oft sehr hohe Mietpreise, was dann entsprechende Auswirkungen auf die Kauf- und Verkaufspreise hat.

Büroimmobilien

Von einer kleinen Büroetage mit ein paar hundert Quadratmetern bis hin zu einem Wolkenkratzer mit Dutzenden Stockwerken reichen die Angebote im Markt. Auch hier spielt neben der Ausstattung die Lage eine große Rolle, was den Wert der Immobilie und die Höhe der Miete angeht. Weil immer mehr Unternehmen und Freiberufler dringend Arbeitsflächen suchen, ist ein neuer Trend bei den Büroimmobilien zu beobachten. Von ausländischen und deutschen Unternehmen werden an immer mehr Standorten komplett ausgestattete Büroräume mit einer umfassenden Infrastruktur zur temporären Vermietung angeboten.

Freizeitimmobilien

Hier ist das Angebot besonders breit gefächert, es umfasst Fitnessstudios genau wie Erlebnisparks, Sporthallen und Veranstaltungsorte. Da sich das Freizeitverhalten rasch ändert, ist eine gewisse Vorsicht angebracht. Das Musical, das gerade noch ein Hit war, will morgen schon keiner mehr sehen. Da die Investitionen für eine neue Nutzung immens sein können, ist es das damit verbundene Risiko auch.

Produktionsimmobilien

In diesen Immobilien finden zumeist Fertigungsprozesse statt. Zu den Flächen können aber auch Lagerräume gehören. Die Objekte werden oft von mehreren Parteien genutzt, häufig beinhalten sie auch kleinere Büroflächen.

Logistikimmobilien

Waren, Material- und Ersatzteile werden in diesen Gewerbeimmobilen untergebracht. Darum finden sich diese Objekte in der Regel auch im Umfeld von Produktionsbetrieben und in der Nähe zu Verkehrsknotenpunkten.

Spezialimmobilien

Das sind Großprojekte wie Autobahnraststätten, Bahnhöfe, Kraftwerksgebäude aber auch Hotels und Flughafenterminals. Die als Spezial-, oder auch Sonderimmobilie, bezeichneten Objekte haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind auf die besonderen Anforderungen eines bestimmten Benutzers zugeschnitten und verfügen daher nur über eingeschränkte Drittverwendungsfähigkeit.

Ein besonderes Mietrecht

Im Gegensatz zu Wohnimmobilien besteht bei Gewerbeimmobilien in Deutschland weitestgehend Vertragsfreiheit. In diesem Markt gibt es weder Mieterschutz noch zieht die Mietpreisbremse. So kann sich dieser Markt weitaus dynamischer entwickeln, als der Markt der Wohnimmobilien. Und nicht zuletzt erleichtert das auch das Kaufen und Verkaufen der Objekte.

Die besten Märkte

Grundsätzlich gilt, wo die Konjunktur brummt, steigt die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien. EURAMCO betrachtet AustralienUSA  und  Zentraleuropa als interessante Märkte, in denen mit Alternative Investmentfonds, die Büroimmobilien halten, attraktive Renditen erzielt werden können.

Ein Deal, der für Aufsehen sorgte

Was für enorme Profite man mit dem Verkauf von Flächen für das Gewerbe erzielen kann, zeigt ein Beispiel aus Berlin. Nachdem das berühmte Sony-Center am Potsdamer Platz 2010 für kolportierte 570 Millionen € den Besitzer gewechselt hatte, wurde es 2017 für den stattlichen Preis von 1,1 Milliarden € weiterverkauft.

Wenn Sie Informationen zu geplanten und neu aufgelegten Produkten im Bereich gewerbliche Immobilien erhalten möchten, informieren wir Sie gerne, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.

Weiterführende Links

Die Assetklassen der EURAMCO
Definition im Wirtschaftslexikon Gabler

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