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Grünes Geld

Was ist Grünes Geld – Eine Definition

Grünes Geld ist ein Begriff aus dem Katalog der Werbetermine rund um das Thema nachhaltige Kapitalanlagen.

Darunter fallen etwa Fonds mit Erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Wind- und Solarfonds , generell nachhaltige Fonds, häufig auch Umweltfonds genannt sowie alle Kapitalanlagen, die sich den ESG-Kriterien unterwerfen.

Viele dieser Begriffe gebraucht man synonym . Eine trennscharfe Definition ist meist weder möglich noch gewollt. Eng gefasst kann man unter grünem Geld nachhaltige Geldanlagen verstehen, die allen ESG-Kriterien gerecht werden.

Begriffsentwicklung

Historisch begann die Entwicklung des Begriffes mit der Gründung der ersten ökologisch und ethisch motivierten Bank in Deutschland, der GLS-Bank, im Jahr 1974. Allerdings kann das Institut durchaus als logische Weiterentwicklung der Idee der Genossenschaftsbanken interpretiert werden.

Jedenfalls folgten in den folgenden Jahren mehrere Institute dem Vorbild der GLS-Bank, in den 90er Jahren kam der erste ökologisch-ethisch orientierte Investmentfonds auf den Markt.

Es folgten um die Jahrtausendwende eine Reihe von Windfonds, die sich nach den windreichen 90er Jahren erheblicher Nachfrage erfreuten, bevor sich ihre optimistischen Ertragsprognosen in den windärmeren Jahren Anfang der 2000er als wenig zutreffend herausstellten und so den Anlegern der ersten Stunde einige Enttäuschungen bereiteten.

Viele Solarfonds stellten das Vertrauen in Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen jedoch wieder her, so dass grüne Geldanlagen kontinuierlich wichtiger werden: Der Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2023 verzeichnet für das Jahr 2022 für Deutschland ein Volumen von 578,1 Mrd. Euro Anlage in nachhaltige Geldanlagen und damit ein Plus von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Seit 2018 hat das Marktsegment sich mehr als verdreifacht.

Grüne Geld- und Kapitalanlagen können also in ganz unterschiedlichen „Mänteln“ erscheinen. Man bringt sie u.a. als Aktien, Anleihen, Genussscheine, AIF, Sachwertbeteiligungen, Vermögensanlagen, Direktinvestitionen zu den Anlegern.

Durch die EU-Taxonomie ist es heute deutlich einfacher, die Nachhaltigkeit eines Anlageproduktes abzuschätzen.

Bei der Auswahl aus verschiedenen „grünen“ Alternativen gelten grundsätzlich dieselben Überlegungen wie bei allen anderen Anlageprodukten: Ziel ist die für jeden Anlagebedarf individuell adäquate Ausbalancierung der Komponenten des „magischen Dreiecks der Geldanlage“, nämlich Liquidität, Rendite und Sicherheit (bzw. Risiko).

Quellen der EURAMCO zum Thema Grünes Geld

ESG-Kriterien
Fonds mit Erneuerbaren Energien
Immobilienmanagement
Liquiditätsmanagement
Nachhaltige Fonds
Nachhaltige Kapitalanlagen
Rendite
Risikomanagement
Solarfonds
Umweltfonds
Windfonds

Weiterführende Links  

Begriffsentwicklung
Begriffssynonyme
EU-Taxonomie
Weiterentwicklung der Idee der Genossenschaftsbanken
Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2023

Letzte Aktualisierung: Mai 2024

 

 

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