Das Volumen eines Fonds oder Fondsvolumen bezeichnet das gesamte Kapital eines Fonds in Geld. Dadurch wird nicht der wirtschaftliche Wert der Fondsgesellschaft angegeben, sondern vielmehr die Summe der an Anleger ausgegebenen bzw. von Anlegern gezeichneten Fondsanteile.
Ob bei der Berechnung des Fondsvolumens der Markt- oder der Ausgabepreis herangezogen wird, ist von der Art des Investmentfonds abhängig.
Geschlossene Fonds haben ein von vorneherein begrenztes Volumen, mit dem sie grundsätzlich in ein vorab definiertes Projekt investieren. Das Gegenteil dazu sind sog. Blind Pools, also Fonds, deren Investitionsgegenstände bei Platzierung nicht feststehen, sondern lediglich in den vom Anbieter definierten Investitionsgrundsätzen beschrieben werden.
Ist das Zielvolumen in Euro erreicht, wird der Fonds „geschlossen“ und nimmt ab diesem Zeitpunkt keine weiteren Anleger mehr auf. Die Fondszeichner, in Deutschland meist in der Position von Kommanditisten, bleiben dann grundsätzlich bis zur Auflösung des Fonds an ihre Anlage gebunden.
Das verwaltete Vermögen „Offener Fonds“ ist hingegen grundsätzlich unbegrenzt. Das gilt insbesondere für Investmentfonds, die in Aktien, verzinsliche Wertpapiere oder Immobilien investieren, oder auch Indexfonds oder ETFs.
Offene Fonds nehmen – beispielsweise auch via Sparplan – kontinuierlich neue Anleger auf. Ebenso können Anleger ihre auf einem Depot verbuchten Anteile unter Beachtung gewisser Kündigungsfristen wieder an die Fondsgesellschaft zurückgeben oder über eine Wertpapierbörse verkaufen.
Deshalb wird das Fondsvolumen bei geschlossenen Fonds mit dem Nominalpreis der Anteile zuzüglich eines etwaig aufgenommenen Fremdkapitals errechnet. Im Vergleich hierzu nimmt man bei offenen Fonds den Marktpreis der jeweils in Verkehr befindlichen Anteile.
Hohe Fondsvolumina zeigen ein hohes Interesse der Anleger an dem jeweiligen Fonds und können somit ein Indiz für ein erfolgreiches Fondsmanagement sein.
Handelt es sich nicht um einen geschlossenen Einobjekt-Fonds, kann ein Fonds mit größerem Volumen ceteris paribus ein breiteres Spektrum an Anlageobjekten erwerben als ein kleinvolumiger Fonds und so einen höheren Diversifikationsgrad mit tendenziell niedrigeren Risiken wie auch eine gewissen Degression bei den fixen Kosten erreichen.
Allerdings kann ein stetig wachsendes Fondsvolumen auch zu Einkaufsproblemen führen, wenn attraktive Assets nicht unbegrenzt zur Auswahl stehen. Damit wird klar, dass das Fondsvolumen keinen zwingenden Erfolgsfaktor darstellt.
Fonds
Fondssparplan
Geschlossene Fonds
Investmentfonds
Kommanditisten
Bedeutung von Fondsvolumina
Blind Pools
Fondsgröße und Objektspektrum
Fondsvolumina
Kapital
Marktpreisberechnung von Fondsanteilen