Der Cost-Average-Effekt (auf Deutsch: Durchschnittskosteneffekt) beschäftigt sich mit den Auswirkungen einer fortlaufenden Investition in Anteile oder Wertpapiere über einen längeren Zeitraum verglichen mit einer Einmal-Anlage.
Erfolgen die Investitionen zeitlich gestreckt mit konstanten Anlagebeträgen, werden in Zeiten sinkender Kurse mehr und in Zeiten steigender Kurse weniger Anteile pro Zeiteinheit erworben. Damit werden die Anteile zu einem Durchschnittskurs erworben, der zwischen dem günstigsten und dem ungünstigsten Kurs der betrachteten Periode liegt.
Mit diesem Effekt, der Anleger von der Sorge um das richtige Timing befreien soll, werden gerade Fondssparpläne intensiv beworben.
Psychologisch mag der Cost-Average-Effekt tatsächlich unerfahrenen Anlegern die Hemmung vor Wertpapierinvestments nehmen können. Mit zunehmender Laufzeit des Sparplans schwächt sich sein Effekt jedoch ab. Die einzelne, beispielsweise monatliche Sparrate macht nämlich einen immer geringeren Anteil der Gesamtinvestition aus.
Seit Ende 1979 ist der oft behauptete Renditevorteil des Sparplans wissenschaftlich widerlegt. Schon die in aller Regel höheren Verwaltungskosten eines Sparplans gegenüber einer Einmalanlage machen ihn in der Praxis höchst unwahrscheinlich.
Davon unberührt bleiben die Vorteile von Sparplänen für die Spardisziplin und ihre bessere Passung zur typischen, in aller Regel eher „kleinteiligen“ Liquiditätssituation von Privathaushalten.
Durchschnittskosteneffekt
Timing
Widerlegung des Renditevorteils von Sparplänen
Letzte Aktualisierung: Juni 2025